Während Joanna mir Klamotten aus dem Schrank suchte, musterte ich mich im Spiegel, mit einem Hut auf dem Kopf. „Ach, ich glaub es einfach nicht. Da erwischt mich doch tatsächlich ein Auto.“, murmelte ich und legte den Hut zurück. „Außerdem wundert es mich, dass du mich reingelassen hast, wenn ich dich anrufe legst du einfach auf.“

Ich suchte für Wendy ein paar, meiner Klamotten aus dem Kleiderschrank, damit sie nicht halbnackt, hier rum laufen muss. Nun nahm ich zwei Oberteile von mir heraus und betrachtete sie. „Und wie viele hast du noch? Ich meine Leben?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Im übrigen war dein letzter Anruf 1972. Und ich hasse dich nicht, falls du das denkst. Ich war nur wütend. Wie dem auch sei.“ Ich gab ihr zwei Oberteile von mir.

„Wie viele Leben ich noch hab? Keine Ahnung, aber wer zählt da schon mit? Oh, Joanna. Ich hasse deine Klamotten. Du kleidest dich, wie eine Lehrerin.“ Ich ging hinter den Raumtrenner und begann mich umzuziehen. „Ich war es Leid, immer wieder zu versuchen, dich anzurufen. Noch dazu war ich beschäftigt. Ich bin nach New Orleans gezogen, habe ein Voodoo-Geschäft aufgemacht, hab geheiratet. Mich scheiden gelassen, nochmal geheiratet und wurde Witwe. Oh und ich wurde von einem Krokodil gefressen. Und das war noch nicht einmal als Witz gemeint.“ Nun sprang ich zum Spiegel und betrachtete mich in dem schwarzem Kleid, welches ich nun anhatte. „Hol mal die Mädchen. Wir werden sie bei den Schwierigkeiten, die du hast brauchen.“, bat ich sie und zauberte Feuer in den Kamin.

„Nein. Nein, nein.“, rief ich und löschte das Feuer mit dem Wasser, welches ich mir in ein Glas eingeschenkt hatte. „Die Mädchen halten wir daraus. Sie wissen noch nicht einmal, was sie sind...Ich war es Leid, den beiden immer und immer wieder beim sterben zu zusehen. Darum habe ich beschlossen, es ihnen dieses mal nicht zu sagen. Ich wollte sehen, ob sie es ohne Magie schaffen. Du würdest das Verstehen, wenn du immer und immer, wieder dabei zugesehen hättest, wie deine Töchter sterben und wieder neu geboren werden. Keine von beiden wurde älter bis dreißig.“

„Du kannst das Schicksal aber nicht verändern! Außerdem, du denkst du hast einen schlimmen Fluch? Wenigstens kannst du Kinder bekommen.“ Mitfühlend sah ich Joanna an. „Es wird wieder passieren. Früher oder später musst du ihnen sagen, was sie sind...Ach ja. Du hast doch nichts dagegen wenn ich hier wieder einziehe...“